Herzlichen Dank an Dr. Rainer Wyslich , Ravensburg , der lange Jahre mit Dr. Petr Hain in den Neuen Wicker Kliniken in Bad Nauheim zusammengearbeitet hat und die auszugsweise Veröffentlichung dieses -seines Artikels - ausdrücklich genehmigt hat !

                                   Ganzheitliche Herzheilkunde: Neue Wege in der Kardiologie                                                                                                  - Individuelles Volumenmanagement statt pauschalen Medikamenteneinnahmen -

Das Verständnis der Zusammenhänge zwischen Herz, Blutvolumen und vegetativem Stress ist Voraussetzung für erfolgreiche, naturgemäße und sanfte Therapien bei Bluthochdruck, Herzerkrankungen und nächtlichen Herzbeschwerden .

Herz-Kreislauferkrankungen sind mit Abstand die häufigste Todesursache in den Industriestaaten, mit jährlich steigender Tendenz. Entgegen der verbreiteten Meinung sind davon 10% mehr Frauen als Männer betroffen.
In der Schulmedizin werden im Sinne einer „evidence-based medicine“ die aus großangelegten Studien gewonnenen Erkenntnisse als Behandlungsrichtlinien übernommen. Dies führt in der Praxis leider dazu, dass dem Patienten aufgrund seiner Diagnose ausschließlich das zur Zeit übliche Behandlungsschema mit Medikamenten verordnet wird.

Im Zuge der Sparmaßnahmen der Krankenkassen haben die Ärzte auch gar keine Möglichkeiten mehr, längere Beratungen abzurechnen. Dadurch bleibt meist keine Zeit, die Menschen ihre Beschwerden schildern zu lassen, geschweige denn darauf einzugehen und praktische Hinweise zu vermitteln, was die Patienten selbst zu ihrer Linderung und Heilung beitragen könnten. Denn durch das Verständnis der Zusammenhänge könnte jeder Mensch in verschiedensten Lebenslagen bewusst seine Gesundheit positiv beeinflussen. Diese Hilfe zur Selbsthilfe wird jedoch nicht an der Uni gelehrt, und schon gar nicht auf kardiologischen Kongressen oder Fortbildungen. Diese sind nämlich alle von der Pharmaindustrie finanziert, inhaltlich geht es darin nur um neue Studien und neue Medikamente.

Wo bleibt bitte die Individualität und Ganzheitlichkeit?

Dabei bestehen in kaum einem anderen Bereich der Medizin derart umfangreiche Verbindungen zwischen verschiedenen Organsystemen wie in der Kardiologie.

Einflüsse haben Herz, Lunge, Nieren, Hormonsystem (insbesondere Schilddrüse, Nebennieren, Hypophyse), Blutgefäße, Blutsystem (Knochenmark, Serumeiweiß), Vegetativum, Psyche, Stress, Säure-Basen-Haushalt, Stoffwechsel und Zell- Energiehaushalt, vererbte Faktoren, Konstitution, Ernährung (Vitamine, Eisen, Kalium, Magnesium), Lebensstil, Gewohnheiten usw. Eine ganzheitliche Medizin sollte all diese Faktoren mit einbeziehen, jedoch gibt es bislang nur selten Überlegungen und wirkliche Erkenntnisse über diese Zusammenhänge, geschweige denn deren Umsetzung in möglichst natürliche und biologische Therapien. So werden z.B. 95% der Bluthochdruckerkrankungen in der Schulmedizin als „essentielle Hypertonie“ bezeichnet, d.h. unbekannter Ursache (!), und die Anzahl und Kombination neuer, meist noch stärkerer Medikamente zur Blutdrucksenkung steigt.

Da laut statistischem Bundesamt über 45 % aller Erwachsenen eine arterielle Hypertonie haben, stellt sich die grundsätzliche Frage: Was sind die Auslöser von Bluthochdruck, dem größten Risikofaktor für Herz- Kreislauferkrankungen, und wie sieht die entsprechende Behandlung der Ursachen aus, nicht die Symptomunterdrückung? Es vermittelt bereits wichtige Erkenntnisse, wenn Ärzte zuhören, was die Patienten ihnen erzählen: Dass Herzprobleme oft erstmals in der Nacht auftreten, mit Durchschlafstörungen, Nachtschweiß, Hellwachphasen mit innerer Unruhe. Möglicherweise klopft das Herz bis zum Hals, Druck oder Schmerz im Brustbereich verstärken sich beim Liegen vor allem auf der linken Seite, Besserung erfahren sie erst durch Sitzen oder Aufstehen. Herzkranke schlafen oft von sich aus mit erhöhtem Oberkörper, in schweren Fällen sogar im Sessel.

Das Herz-Innendruck-Syndrom

Was ist also im Liegen anders als im Sitzen? Der hydrostatische Wassersäulendruck: In aufrechter Position sackt das Blut in Beine, Becken und Bauch ab, das Herz ist entlastet. Während der Nacht kommt es jedoch durch das im Liegen vermehrt zum Herzen anflutende Blutvolumen zu einem erhöhten Druck im Herz, insbesondere in Linksseitenlage. Besonders in Zeiten mit Stress und emotionaler Belastung, z.B. durch Verlust des Partners, eines Kindes, nahestehender Personen, des Arbeitsplatzes oder der Wohnung, durch finanzielle Probleme oder existenzielle Bedrohung durch Krankheit, Operationen, Unfälle, Mobbing usw. kommt es zur inneren Anspannung und damit zur Verkrampfung bzw. Verengung des Herzens. Dadurch besteht eine erhöhte Widerstandskraft im Sinne einer Dehnbarkeits- bzw. Relaxationsstörung, bei der Echokardiographie (Ultraschall des Herzens) als Diastolische Compliancestörung beschrieben. Im Liegen führen Blutvolumendruck von innen und Anspannungsdruck von außen somit zum Druck auf die Herz-Innenschicht und dort zu einer leichten Minderdurchblutung der feinen Kapillaren mit der Folge eines Sauerstoffmangels im Gewebe. Dieser Druck wird deshalb vom Körper nicht toleriert und er aktiviert den Sympathikus, welcher das Herz dazu anregt, über stärkeres und schnelleres Herzschlagen doch noch dieses Zuviel an Blutvolumen weiter zu pumpen. Der Sympathikus ist der Teil des vegetativen, unbewussten Nervensystems, der für die Aktivität am Tage zuständig ist und vor allem bei Stress zu hoch ist. Er hält sich normalerweise mit seinem Gegenspieler, dem Parasympathikus (nervus vagus) die Waage, welcher die Verdauung und vor allem in der Nacht die Erholung regiert. Wenn jedoch jede Nacht der Sympathikus aktiviert werden muss, erfährt das Herz nie mehr die nötige Entspannung und Ruhe und wird immer noch angespannter und enger, jedoch dadurch auch nochmals volumenempfindlicher. Folge ist eine noch stärkere Erhöhung des Sympathikus, welche vor allem bei Menschen mit konstitutionell geringerer Schlaftiefe zu Durchschlafstörungen und nächtlichen Herzbeschwerden führt, jedoch auch bei subjektiv ungestörtem Schlaf den tagsüber ohnehin höheren Sympathikus noch mehr aktiviert. Bei Menschen, die durch ihre Konstitution einen sehr tiefen, festen Schlaf haben, kann sich die nächtliche Sympathikusaktivierung und gleichzeitige Erschöpfung auch durch starkes Schnarchen mit Atemunregel-mäßigkeiten bis hin zu Atempausen als Schlaf-Apnoe-Syndrom bemerkbar machen.

Eine weitere Wirkung des Sympathikus ist das Zusammenziehen der Blutgefäße in der Peripherie, was im Liegen noch mehr Blut zum Herz drückt und dieses auch noch gegen den höheren Widerstand pumpen muss. Insbesondere bei zusätzlicher emotionaler Anspannung wird der Sympathikus tagsüber noch weiter gesteigert, wodurch das Zusammenziehen der Blutgefäße zu Vasospasmen (Gefäßkrämpfen) führen kann, welche im Koronarbereich (Herzkranzgefäße) als unangenehmes, zusammenziehendes Gefühl, Enge in der Brust (Angina pectoris, z.B. als Prinzmetal-Angina) oder Druck hinterm Brustbein bis hin zu Herzschmerzen wahrgenommen werden, oft mit Ausstrahlung in linke Schulter, Arm oder Hals. In der Peripherie führt die Blutgefäßverkrampfung zu kalten Fingern, Händen und Füßen bis hin zum Raynaud-Syndrom, im Gehirn reagiert auf eine Durchblutungsminderung besonders empfindlich das Gleichgewichtsorgan mit Schwindel, das Innenohr mit Ohrgeräuschen, Hörsturz oder situativer Hörminderung und die Sehrinde mit Augenflimmern, plötzlichem unscharfen Sehen oder Doppelbildern. Es können auch Sprach- oder Wortfindungsstörungen, Konzentrationsschwäche, Gefühlsstörungen oder lokale Muskelschwäche auftreten. Weiterhin bewirkt die nächtliche Sympathikusaktivierung über die Ausschüttung von Stresshormonen eine Gluconeogenese (Glucose-Zucker-Neubildung) und damit Erhöhung von Blutzuckerwerten. Schon mancher Patient fragte sich, warum sein Blutzucker morgens höher lag als am Vorabend, obwohl er seither nichts gegessen hatte! Dieser bislang noch nicht offiziell beschriebene Diabetes mellitus Typ 3 verbessert sich nachweisbar durch die richtige nächtliche Blutvolumentherapie.

Während der Nacht im Liegen gerät das Herz unter zunehmenden Blutvolumendruck. Die Herz- Innenschicht wird dadurch schlechter durchblutet. Um den Druck zu bewältigen, muss das Herz aktiviert werden, obwohl es eigentlich nachts zur Ruhe kommen müsste


Grafik: Dr. med. Peter Hain

Wenn der Sympathikus also nicht nur tagsüber durch den zunehmenden Stress unserer heutigen Zeit zu hoch ist, sondern auch noch nachts zusätzlich aktiviert ist und sich beides gegenseitig weiter hochschaukelt, so erklärt sich bereits ein wesentlicher Faktor für die Entstehung von Bluthochdruck.

Wer sich dann noch fragt, warum die Blutdicke, der Hämatokritwert, bei Frauen im Durchschnitt 36 – 46% beträgt, bei Männern jedoch 42 – 52%, und als Erklärung die monatlichen Regelblutungen findet, ist dem zweiten, genauso wichtigen Faktor bereits auf der Spur: Blutvolumen und Viskosität.

Über 99% der festen Bestandteile des Blutes sind Erythrozyten, die roten Blutkörperchen, diese sind somit maßgeblich an der Blutdicke beteiligt. Beträgt der Zellanteil (Hämatokrit) über 46%, so wird die resultierende Zähflüssigkeit des Blutes bereits zur Belastung des Herzens. Es muss sozusagen Honig pumpen statt Zuckerwasser. Einerseits muss dadurch ein höherer (Blut-)Druck erzeugt werden, um die feinsten Kapillaren trotzdem noch zu durchbluten und mit Sauerstoff zu versorgen, andererseits ist die Pumpe dadurch überlastet. Die Muskulatur des Herzens verdickt sich, genauso wie jeder andere Muskel durch Training. Ein verdicktes Herz ist aber in der Nacht weniger dehnbar für den höheren Volumendruck, außerdem kann sich die Durchblutungssituation der dickeren Muskulatur in Belastungssituationen verschlechtern. Als optimal für das Herz ist eine Blutdicke mit Hämatokritwerten von 41 bis 43% anzusehen, je nach körperlichen Leistungserfordernissen (z.B. Sportler) jedoch auch etwas höher tolerierbar.

Den Einfluss von Blutdicke und –menge erkennt man nicht nur an den genannten Hämatokritunterschieden zwischen Mann und Frau, sondern auch an der Tatsache, dass Bluthochdruck und Herzerkrankungen bei Frauen erst nach Ausbleiben der Monatsblutungen sprunghaft ansteigen. Diese natürlichen Aderlässe stellen in der Tat eine wunderbare Entlastung des weiblichen Organismus dar: Einerseits können Schlacken mit ausgeleitet werden, andererseits bleibt die Blutdicke dadurch in einem niedrigeren Bereich, die Blutmenge bleibt geringer, das Herz ist entlastet. Nach den Wechseljahren steigt der Hämatokrit langsam an, Blutvolumen und – viskosität erhöhen sich, reaktiv auch der Sympathikus, die genannten nächtlichen Beschwerden treten nach und nach auf. Wenn auch noch das Herz aufgrund von Stress, Angst, Sorgen oder Trauer zusätzlich eine vermehrte Anspannung aufweist, dann schaukeln sich nach oben genanntem Prinzip jede Nacht Sympathikus und Volumenbelastung noch weiter hoch.

Wenn durch die kontinuierliche Sympathikusaktivierung und dadurch fehlende Entspannung die übermäßige Anspannung und Enge des Herzens zunimmt, so wird dessen Aufnahme- und Pumpkapazität verringert. Dadurch ist die Auswurfleistung eingeschränkt und in Folge die Nierendurchblutung vermindert. Wenn die Nieren dadurch (rein rechnerisch) täglich nur 1 Promille, d.h. ein Tausendstel zu wenig Flüssigkeit ausscheiden, so sind es in einem Monat bereits 3%. Auf Dauer summiert sich dies, und das Blut wird durch das zurückgehaltene Wasser immer dünner, aber eben zu Lasten des Gesamtvolumens, wodurch sich insbesondere nachts im Liegen die Herzbelastung weiter verstärkt und damit der Sympathikus und der Blutdruck noch mehr gesteigert werden.


Hauptauslöser Stress: Entstehung und Verstärkung des Herz-Innendruck-Syndroms nach Dr. med. Peter Hain

Modernes Blutvolumen-Management

Die erste und einfachste Möglichkeit, das nachts zum Herzen anflutende Blutvolumen zu reduzieren, besteht darin, die abendliche Trinkmenge zu reduzieren. Ab ca. 19:00 Uhr sollte so wenig wie möglich getrunken werden, da die aufgenommene Flüssigkeit vom Magen-Darm-Trakt aufgenommen wird und direkt ins Blutgefäßsytem gelangt, wo sie so lange ein Mehr an Volumen bedeutet, bis sie über die Nieren wieder ausgeschieden wurde.

Dies bestätigt sich auch über die Organuhr, bei der die Nierenaktivität von 17:00 bis 19:00 Uhr ihr Maximum hat, anschließend die Nieren jedoch eher ruhen sollten.

Somit empfiehlt es sich, die erforderliche Trinkmenge von 11⁄2 bis 2 Litern (bei Herzkranken nicht mehr!) bereits über den Tag verteilt aufzunehmen. Am besten ist es, gleich morgens etwa 1⁄2 Liter warmes Wasser zu trinken, dann jedoch 20 Minuten bis zum Frühstück zu warten, da die Verdauungssäfte nicht verdünnt werden sollten. In der Ayurveda-Medizin wird sogar empfohlen, das Wasser 10 Minuten zu kochen, weil sich hierdurch nachgewiesenermaßen die Molekülstruktur (der Bindungswinkel) ändert, wodurch das Wasser besser Schadstoffe und Schlacken binden und ausleiten kann. Diese körpereigenen Schlacken und Toxine, im Ayurveda „Ama“ genannt, sind kalt, klebrig, zäh, schwer und genauso wie altes Fett in einer Pfanne mit kaltem Wasser kaum zu reinigen. Sie verkleben nicht nur den Verdauungstrakt, sondern auch die Nadis und Srotas, feinstoffliche Kanäle zu denen auch die Blutbahnen gehören, und sie behindern den Stoffwechsel auf zellulärer Ebene.

Bis eine tatsächliche Volumenentlastung durch die nachfolgend genannten Therapien erreicht wurde, kann das Oberteil vom Bett erhöht werden, damit das Blut mit geringerem Druck zum Herz strömt. Wer nicht gerne mit angewinkeltem Oberkörper schläft, kann das gesamte Bett etwas schräg stellen und entweder unters Kopfende des Bettes oder unter den Lattenrost kleine Holzklötzchen oder eine Latte legen, ca. 5–10 cm Erhöhung reichen. Beim nächtlichen Erwachen mit Unruhe oder Herzbeschwerden sollte man nicht liegen bleiben, sondern aufstehen und ein

paar Minuten still stehen oder an der Bettkante sitzen, damit das Blut wieder in die untere Körperhälfte absackt und das Herz entlastet wird. Somit ist ein entspannteres Weiterschlafen eher möglich. Auch abends lesen sollte im Sitzen geschehen, um sich erst zum Einschlafen hinzulegen.

Das sofortige Durchbrechen des Teufelskreises aus Volumenbelastung, Sympathikusaktivierung und noch mehr Anspannung wird durch einen Aderlass erreicht, die effektivste und wichtigste Therapie bei Bluthochdruck, nächtlichen Herzbeschwerden und anderen Herzerkrankungen. Wie bei einer Blutentnahme wird aus einer Vene das Blut mithilfe einer flexiblen Schmetterlingskanüle entnommen, allerdings nicht in Röhrchen abgezogen, sondern in einen Beutel frei laufen gelassen. Schon Hildegard von Bingen hat umfangreiche Beschreibungen zu den günstigen Wirkungen und der genauen Durchführung der Aderlässe verfasst. In der Ayurveda-Medizin ist er einer von fünf Ausleitungsschritten, und auch in anderen naturheilkundlichen Systemen wird zur Ausleitung körpereigener Schlacken und Toxine der Aderlass therapeutisch genutzt. Bei einer kardiologischen Therapie gilt dabei: Je belasteter oder vorgeschädigter ein Herz ist, desto kleiner muss ein Aderlass sein, anfangs eventuell nur 40 – 60 ml. Die übliche Menge beträgt etwa 80 – 100 ml, bei zunehmender Besserung kann bis 120 ml gesteigert werden. Eine Entnahme von 1⁄2 Liter wie bei einer Blutspende würde jedoch ein zu großes „Loch“ reißen und den Sympathikus hochjagen, damit trotz verringertem Volumen im Stehen die Gehirndurchblutung gewährleistet bleibt. Außerdem wäre der Körper bestrebt, diesen Verlust durch vermehrte Blutneubildung zu kompensieren. Dies würde aber umso schneller wieder die gleiche Problematik hervorrufen und verstärken. Deshalb ist die häufigere Entnahme kleinerer Mengen in kürzeren Abständen zu bevorzugen, vergleichbar mit den jahrzehntelangen natürlichen Monatsblutungen der Frau. Je nach Blutdicke (Hämatokrit), Blutdruck, Nachtschlaf und anderer Faktoren ist nach anfänglich monatlicher Durchführung meist schon bald eine Verringerung auf zwei- bis viermonatlich möglich, evtl. sogar nur noch je im Frühjahr und Herbst, den günstigsten Jahreszeiten zur Ausleitung. Auch der abnehmende Mond ist ein guter Zeitpunkt für jede Art von Ausleitungstherapie, so dass Aderlasstermine möglichst auf diesen Zeitpunkt gelegt werden sollten. Wie auch bei Operationen ist an und kurz vor Vollmond am ungünstigsten.

Auch wenn ein Aderlass erfahrungsgemäß die Herzleistung verbessert und damit über vermehrte Nierendurchblutung und Wasserausscheidung das Blutgefäßsystem nachhaltig volumenentlastet, sollte diese Entwässerung noch medikamentös weitergeführt werden. Hierzu beraten wir Sie gerne.

Medikamentöse bluthochdrucksenkende Therapie

Wenn bei Bluthochdruck anstelle dieser tatsächlichen Volumenentlastung blutdrucksenkende Medikamente verordnet werden, kann die Situation oftmals erst recht problematisch werden. In der Regel sind dies zuerst ACE-Hemmer oder Calciumantagonisten, beides gefäßerweiternde Mittel, als nächstes zusätzlich oder seltener auch gleich zu Beginn Betablocker, welche Pumpkraft und Frequenz des Herzens bremsen, leider aber auch den gesamten Organismus.

Schnell wirksame gefäßerweiternde Medikamente bewirken, insbesondere wenn diese morgens oder tagsüber verabreicht werden, in der aufrechten Position am Tage ein Versacken des Blutvolumens in die untere Körperhälfte. Dies senkt zwar zunächst den Blutdruck, um jedoch trotzdem noch eine Durchblutung bis in den Kopf aufrecht zu erhalten, macht der Körper gegenregulativ eine Sympathikusaktivierung, damit das Herz schneller und stärker pumpt und das versackte Blut wieder nach oben kommt. Aber genau dieser hohe Sympathikus ist ja das Problem, so dass die Höherdosierung des Medikaments bereits vorprogrammiert ist! Besser sind daher, immer in Kombination mit der unmittelbaren Volumenentlastung, die langsamer und länger wirkenden Vasodilatatoren wie Sartane, welche aber auch nur einmalig vor dem Schlafen eingenommen werden sollten. Die Gefäßerweiterung zur Nacht bewirkt dann einen Volumenpool, d.h. es wird mehr Blut in die Peripherie umverteilt und dadurch zurückgehalten, so dass dieses nicht mehr so zum Herz drückt und die Sympathikusaktivierung mit all ihren Folgen unterbleibt. Den besten solche AT1-Antagonisten , den Ihnen Ihr Hausarzt verordnene kann , nennen wir Ihnen gerne im Beratungsgespräch.

Auch Beta-Blocker bremsen tagsüber das Herz, welches aber gerade dann aktiv sein muss, damit es die Gehirndurchblutung schafft und auch sonst alle Aufgaben erfüllt werden können, was übrigens gerade Bluthochdruckpatienten bis zur Perfektion betreiben können. Als Gegenregulation gegen diese Bremse wird wiederum der Sympathikus aktiviert, weshalb auch Beta-Blocker erst abends einzunehmen sind, zumal sie dann während der Nacht das Herz entspannen und somit volumen-unempfindlicher machen. Durch eine nächtliche Erholung kann der Tag bereits viel entspannter angefangen werden, der Blutdruck steigt nicht mehr, das regenerierte Herz ist tagsüber wieder zu mehr Leistung fähig. Das Vegetativum kommt wieder ins Gleichgewicht, der Sympathikus ist auch am Tage nicht mehr so hoch, da er nachts nicht noch zusätzlich aktiviert ist, weshalb er bei situativem Anstieg wie emotionalem oder körperlichem Stress nicht mehr gleich Bluthochdruckkrisen, Herzrhythmusstörungen oder Gefäßspasmen hervorruft.

Geeignete Betablocker zur Verordnung durch Ihren Hausarzt nennen wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch .

Selbstverständlich nennen wir Ihnen auch individuell sinnvolle Heilmittel aus der Naturheilkunde wie z.B. die Heilpflanze für die „Ruhe des Herzens“,Mineralstoffe und Eiweißverbindungen , die den Blutdruck positiv beeinflussen aus der Naturheilkunde .

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